Chronik des Ferienhofes Rosenberger " URBAL"
Wie in dem Familienarchiv erwähnt lebten die Familien Michael Königtheder 1642 auf dem Gehöft zu Steinberg.
Durch die Heirat zwischen Appolonia Königtheder die Tochter der Bauersleute in Steinberg und dem Bauerssohn Urban Stemplinger aus Berbing anno 1737 wurde der Name Stemplinger 218 Jahre geführt. Urban war wohl der Namensgeber für den jetzigen Hofnamen "Urbal"
Es führten 7 Generationen den Namen Stemplinger auf dem Hof.
1843 waren die Besitzer Johann und Veronika Stemplinger. geb. Böhmisch aus Zwölfling. Der Hof umfasste 94,95 Tagwerk.
Am 4. August 1894 wurde an deren Sohn Matthias übergeben, der Rosa Knödelseder aus Fürsetzing ehelichte. Im April 1904 brannte das gesamte Anwesen nieder, wurde aber wieder aufgebaut. Am 10. Oktober 1904 loderte wieder das Feuer und äscherte das ganze Anwesen ein, bis auf die Grundmauern. Es wurde wieder aufgebaut.
1926 übernahmen meine Großeltern, Matthias und Ottilie Stemplinger, geb. Veit aus Kramersdorf den Betrieb. Aus der Ehe entsprossen 4 Kinder, ein Sohn und eine Tochter starben aber im Kindesalter.
Am 18. Juli 1955 übergaben sie ihrer Tochter Maria, meiner Mutter, den Hof. Diese heiratete am 19. Juli 1955 den Bauersohn Franz Xaver Rosenberger aus Krinning. Aus dieser Ehe gingen 2 Töchter und ich Franz Josef hervor. Seit 1955 geschah auf unserem Hof sehr viel. Maschinen wurden angeschafft, die Stallungen umgebaut sowie Wohnhaus und Austragshaus renoviert.
Im Jahr 1971 wurde ein weiteres Standbein errichtet. Die sogenannten" Sommerfrischler"( Urlaubsgäste) konnten bis 1979 Urlaub und die Ferien auf dem Bauernhof verbringen. Einfache Gästezimmer damals schon mit fließendem kaltem Wasser im Zimmer. Hauptsächlich Gäste aus Großstädten und dem Ruhrgebiet zog es nach Hauzenberg um Ruhe, Erholung und die gute Luft zu genießen. Auch die Gasthäuser spielten eine große Rolle für die Verpflegung und so manchen Durst.
Am 12. April 1973 traf unsere Familie ein harter Schicksalsschlag, denn unsere Mutter verstarb nach schwerer Krankheit.
Meine Schwestern heirateten. Vater und ich Franz Josef führten den Hof alleine. Am 17. August 1988 übergab er mir den Hof. Der Hof wurde von uns beiden Männern im Vollerwerb bewirtschaftet und deckte, wie für die damalige Zeit üblich nahezu alles ab. Der eigene Wald versorgt uns mit Brennholz.
Nach langem Suchen nach einer richtigen Bauerstochter wurde ich 1996 fündig. Die jüngste Tochter Bernadette der Bauersleute und des Waidlerholzhauers Johann und Paula Pongratz geb. Pfeiffer aus Kreuzberg.
Am 20. April 2001 heiratete ich meine Frau Bernadette mit den beiden Buben Stefan und Sebastian, von da an wurde der Urbalhof gemeinsam bewirtschaftet. Am 3. September 2001 kam der langersehnte Hofnachfolger Franz-Jan zur Welt.
2002 begannen wir erneut mit Urlaub auf dem Bauernhof. Moderne Studio Ferienwohnung und später im Nebenhaus eine Ferienwohnung Toskana "Klein aber fein" bieten unseren Gästen liebevoll eingerichtetes Zuhause auf Zeit.
Am 13. Januar 2005 verstarb unser lieber Vater, Schwiegervater und Opa nach längerer Krankheit.
Stefan heiratete 2016 Julia Prager aus Finsterau, die beiden haben zwei Söhne und wie es so ist haben Sie ein eigenes Nest. Sie kauften sich ein Häuschen mit viel Garten.
Unser Vierseithof wird seit 2017 als Milchviehbetrieb mit Weidehaltung in ökologischer Bewirtschaftung geführt. Nachhaltigkeit ist für uns selbstverständlich, unter dem Motto: " Altes bewahren, Neues zulassen". Einen Teil des Bedarf an Strom deckt eine moderne Photovoltaikanlage mit Speicher ab. Die andere auf dem Scheunendach speisen wir ins Netz. Für warm Wasser und Heizung sorgt eine effiziente Hackschnitzel-Heizung mit Feinstaubfilterung für wohlige und nachhaltige Wärme. Das Holz dafür kommt aus unserem eigenen Wald. Wert legen wir auf korrekte Mülltrennung und Recycling und freuen uns, wenn unsere Gäste uns dabei unterstützen.
18. August 2017 traf Gewittersturm Kolle unsere Wälder schwer. Noch immer sind die Folgen zu sehen, Kahlschlag und Borkenkäferbefall prägen unsere Wälder. Wegebau ist abgeschlossen nun steht Aufforstung und Naturverjüngerung auf dem Plan. Im Frühjahr 2021 haben wir 2000 Bäume gepflanzt, 2022 wieder 2000 Bäume. 2021 bauten wir in den Stall noch weitere Liegboxen für die Kühe um noch mehr Tierwohl. 2022 kam der geplante Kälberauslauf dazu. 2022 wurden die Kälberhütten- Auslaufflächen überdacht zum Schutz vor Sonne und Regen. Was kommt 2023 ?
Für unsere Gäste möchten wir Qualität und ein Zuhause auf Zeit aufrecht erhalten.
Familie Rosenberger